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I wish I was special.

Zuweilen oder um nicht zu sagen, sehr oft fühle ich mich so 'I-don't-belong-here'. Vor allem dann, wenn ich merke, dass mir alles entgleitet und ich die Kontrolle verliere.

Zweifelhafte Gedanken

Innerhalb kürzester Zeit, habe ich mich in zweifelhaften Zweifeln verlaufen und verloren. Ich stehe dem Zweifeln skeptisch gegenüber und mit all meiner Grübelei um das Zweifeln und die Skepsis, bin ich echt skeptisch ob mir der Unterschied zwischen Zweifel und Skepsis noch klar ist oder ob mein Gedankenstrudel gerade zweifelhafte Bahnen nimmt. Und wieviel Zweifel ist eigentlich normal?

Dann bin ich auf dieses schöne Zitat gestoßen:
Das höchste Zeichen von Intelligenz ist der Zweifel 
(Francois Mauriac)

Gelesen und gezweifelt.

Die Rettung?

Rettung.



Sucht zuweilen nicht jeder ein bisschen Rettung im Leben? Ein bisschen Halt und ein bisschen aufgefangen werden?
Ein bisschen 'Mach-Dir-Sorgen-um-mich', wenn ich allein über den regenüberströmten Asphalt einer dunklen Gasse laufe, stolpere und an der nächsten Brücke überlege ob es nicht besser wäre hinunter zu springen.
Ein bisschen füreinander da sein, wenn es wirklich drauf ankommt.

Vom Erwachsen sein...

Wenn man klein ist, wünscht man sich nichts sehnlicher als endlich erwachsen zu sein. Groß zu werden, großes zu vollbringen, zu leben, alles zu dürfen, seine Wünsche und Träume zu erfüllen.
Es dauert eine irre lange Zeit bis man endlich 16 wird - an der Schwelle zu fast erwachsen. Und dann dauert es noch mal fast genauso lang, bis man endlich 18 ist. Endlich 18, endlich erwachsen, endlich alles dürfen - ohne Einschränkung. Was man als Kind allerdings nicht bedenkt, dass man nun zwar scheinbar ohne Einschränkung leben kann, allerdings so viele neue Verpflichtungen hinzu kommen und man unglaublich vielen Erwartungen gerecht werden muss.
Man stellt fest, es ist zwar schon "irgendwie cool" auf eigenen Beinen zu stehen und gleichzeitig so unglaublich anstrengend!

Wie der Sommer die Sonne braucht, so brauche ich dich!


Die Jahreszeiten sind wunderschön. Ehrlich. Es sind die vielen Kleinigkeiten, die Sommer, Herbst, Winter und Frühling so einzigartig schön machen.
Und zu jeder Zeit vermisse ich schmerzlich, die Jahreszeiten die momentan nicht vorherrschen. So wie ich dich vermisse, weil du nicht da bist.





Das ist für die Brautschuhe

Samstag war seit langer Zeit mal wieder ein Buchladentag. Auch wenn ich mich morgens beim aufstehen selbst verfluche, dass ich am Abend vorher etwas unternommen habe oder warum ich überhaupt Samstags arbeiten gehe.
Dennoch, wenn ich dort bin und den ersten Schub an Müdigkeit überwunden habe, ist es meistens dann doch ziemlich cool.
Es ist schön, wenn man Menschen mit Buchpaketen glücklich machen kann. :)
Außerdem war meine Lieblings-Kundin Frau M. mal wieder da. Sie ist so lieb und zaubert mir immer ein Lächeln aufs Gesicht - am Samstag hat sie mir ein Kompliment über meinen (eigentlich überhaupt nicht außergewöhnlichen) grünen Pulli gemacht. Zwinkert mir noch kess zu. Die Frau ist einfach cool.

Wobei das nicht der Anlass für diesen Blogeintrag ist.

Look what you’ve done, boy!


"Die Menschen sagen einem nicht immer, was sie denken. Sie sorgen einfach nur dafür, dass man im Leben nicht weiter kommt."                                                                                                          
Dr. Hannibal Lecter

Eigentlich ist es ja so, man sollte sein Glück nie von einer anderen Person abhängig machen. Sollte man nicht, tut man aber meistens doch.
Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied!(von wegen..)
Und dennoch möchte ich zuweilen die Verantwortung in die Hände eines anderen legen. Ausflippen, ausrasten, schreien.

Vielleicht erkennst du irgendwann...

… SIE ist nicht halb so cool wie ICH.


Ein Gefühl, dass jeder kennt: Zum ersten Mal der 'Neuen' begegnen.
Egal, wer nun von beiden für das Ende verantwortlich war. Die 'Neue' zu sehen, hinterlässt immer ein komisches Gefühl in der Magengegend.
Und um diesem flauen Bauchgefühl entgegenzuwirken, sage ich mir selbst ständig vor: SIE ist nicht halb so cool wie ICH, so wie Ralley (Vorgängerband von Klee) einst im Lied 'Drüber weg' sang.

Der perfekte Moment.

Es gibt gewisse Momente im Leben, die sind einfach perfekt. Vollkommen. Und es kommt so unvermittelt.
Ohne lange drüber nachzudenken, fallen mir aus meinem vergangenen Leben genau zwei dieser Momente ein. Momente bei denen es den Körper wie ein Blitzlichtgewitter durchzuckt, weil man weis, genau jetzt ist alles absolut perfekt.
Ich habe zwei davon und erzähle heute von einem davon.



Zeit

Auf Grund der Zeitumstellung fühle ich mich fast dazu gezwungen, mir Gedanken über die Zeit zu machen, denn Zeit spielt in unserem Leben stets eine große Rolle.
Zeit ist Geld.
Zeit ist oft der begrenzende Faktor.
Zeit fehlt. Zeit rennt.
Die Zeit ist ein Dieb und nimmt sich was sie kriegt.
Die Zeit hat uns alle im Griff.


Von rhetorischen Fragen.

Gilmore Girls: Staffel 5, Folge 18 - Der Traum vom Haus
Letzte Szene: Rory liegt völlig fertig im Badezimmer auf Lorelei's Schoß, heult sich die Seele aus dem Leib und frägt sich:
Warum hat er mich nicht gern?
Eine Frage, die einfach und nachvollziehbar gestellt ist. Leicht verständlich, ohne besonders schwere Worte. Kurz, prägnant und auf den Punkt gebracht.
Und trotzdem ist es um so schwerer eine passende Antwort auf diese Frage zu finden.
Damit verbunden sind viele weitere Fragen, mit denen man den Hintergrund aufdecken möchte
Was habe ich getan? Was habe ich falsch gemacht? Was könnte ich besser machen? Wie kann ich ihn beeindrucken? Was gefällt ihm an mir nicht?
Die Liste könnte wohl noch endlos fortgesetzt werden.

Nähe.

Ich weiß, du magst mich auch sehr gern - mit etwas Abstand versehen.

Nähe - es ist nur so ein winziges Wort und sagt doch so viel aus. Kein Abstand sondern Nähe.
Dabei wäre manches so viel leichter, wenn man nur ein wenig Distanz einhalten könnte. Denn dann wäre, all jenes was mit Nähe verbunden ist, überflüssig. Wenn man einen gewissen Abstand behält, bleibt man nicht ganz so angreifbar für Emotionen und alles, was sie nach sich ziehen.
Wenn man auf Abstand bleibt, ist es zudem auch einfacher den Blick für das wesentliche nicht zu verlieren.

Andererseits braucht der Mensch Nähe. Ich brauche Nähe. Jeder braucht irgendwie und irgendwo und irgendwann ein bisschen Nähe. Zuwendung. Zuneigung. Zusammenhalt. Man muss sich auch mal fallen lassen und hingeben. Was aber unweigerlich bedeutet, dass Gefühle im Spiel sind. Die Nähe die ich wollte hat mich angreifbar und verletzlich gemacht.
Ich habe es versucht und bin doch gescheitert. Und jetzt will ich bevorzugt niemanden in mein Leben lassen. Ich lerne jemanden kenne und bekomme im selben Moment unglaublich große Panik. Panik, jemand könnte mir erneut sehr am Herzen liegen, nah sein. Panik ich könnte einer anderen Person am Herzen liegen und nah sein. Panik, denn käme eine neue Person in mein Leben, müsste ich aufhören an dich zu denken. Panik, weil ich loslassen müsste, die Vergangenheit ruhen lassen müsste. Panik, weil ich endlich den Absprung schaffen müsste. Panik, denn was ist, wenn ich mich täusche. Ich Platz für jemanden einräume den ich nicht kenne, der mich letztendlich wieder enttäuscht. Wie kommt es, dass man sich so oft in Menschen täuscht, Menschen falsch einschätzt. Und obwohl ich zu dieser Erkenntnis komme, fällt es schwer loszulassen. Denn ich möchte die Hoffnung noch nicht ganz über Bord werfen. Ich versuche dir nachzulaufen und kann doch nicht Schritt halten.
Wir haben so viel verloren und das alles weil ich ein Stück mehr Nähe wollte. Nähe die du nicht geben wolltest und konntest. Mit jedem Stückchen Nähe, das ich einfordern wollte, indem ich dir noch näher auf die Pelle gerückt bin, hast du dich einen weiteren Schritt von mir entfernt.
Aber selbst wenn ich Freiraum lasse, gelingt es mir nicht die Differenzen zu überwinden. Es fällt mir schwer mit ihr zu leben, denn oftmals habe ich selbst das Gefühl, dass mich zuviel Nähe erdrücken könnte, mir die Luft zum Atmen nimmt. Aber ohne geht es schließlich auch nicht.

Wo also liegt die Grenze zwischen zuviel und zuwenig Nähe?



Nähe des Geliebten
Ich denke dein, wenn mir der Sonne Schimmer
vom Meere strahlt;
Ich denke dein, wenn sich des Mondes Flimmer
In Quellen malt.

Ich sehe dich, wenn auf dem fernen Wege
Der Staub sich hebt;
In tiefer Nacht, wenn auf dem schmalen Stege
Der Wandrer bebt.

Ich höre dich, wenn dort mit dumpfem Rauschen
Die Welle steigt.
Im stillen Haine geh' ich oft zu lauschen,
Wenn alles schweigt.

Ich bin bei dir; du seist auch noch so ferne,
Du bist mir nah!
Die Sonne sinkt, bald leuchten mir die Sterne.
O, wärst du da!
(Johann Wolfgang von Goethe)




3 Uhr 53 Minuten 35 Sekunden

Warum kann man die Zeit nicht anhalten,
warum nicht zurück drehen
und warum keine Momente überspringen?
Warum bin ich immer noch hier
und nicht mehr bei dir?  
Warum bin ich hier
und du dort?
Die Zeit geht weiter
und ich bleibe stehen,
bleibe irgendwie kleben
am nicht so rechten Fleck.
Ich fühle mich irreal,
unwirklich
und nicht existent,
denn zu existieren habe ich
schon vor einer Weile aufgegeben. 

Ich sitze am Tisch
und sehe von oben auf mich herab
und frage mich
warum ich überhaupt
- zum Teufel -
an einem Tisch sitze. 
 So ganz ohne dich ?!

Ich möchte das Haus nicht verlassen,  
 denn ich könnte dir begegnen. 

Ich möchte das Haus verlassen,
denn ich könnte dir begegnen.

Über das Vermissen.

(Hier müsste eigentlich das Video von Klee mit 'Meilenweit' stehen)

Es gibt Momente im Leben, da ist alles gut.
Es gibt aber auch jene anderen Momente...
...da vermisse ich Menschen, Situationen, Dinge, Gemeinsamkeiten, gemeinsam sein, Kleinigkeiten, die kleinen Momente, die im richtigen Augenblick perfekt sind.
Ich vermisse die Heimat, obwohl ich mitten drin bin. Vermisse die Stille, wenn ich mich in einem lärmenden Raum befinde und wünsche mich aus meinem leisen Zimmer zurück in eine überfüllte und laute Menge, um nicht meinen eigenen Herzschlag hören zu müssen.
Es gibt Momente, in denen in einer Sekunde unendlich viel passiert, dass meinem Kopf kein Gedanke bleibt um zu vermissen. Und dann kommen Momente, in denen mein Kopf explodiert und mein Herz zerspringt. In denen so einiges zu viel wird und  manches nicht reicht.
In denen ich mich in die Vergangenheit zurück wünsche. Fest stecke und fest halte, stehen bleibe und nicht weiter komme.
Momente in denen ich mich rastlos fühle und gleichzeitig so ratlos. Fremd und unerkannt in der Mitte von Freunden.
Ich vermisse Halt und die geregelte Ordnung, wenn in mir drin nur Chaos herrscht. Ich will nicht weiter und stets davon laufen. Ich will sagen können: 'Ich bin angekommen, ich geh nicht mehr weg!'
Ich will nicht aufstehen, wenn der Tag keinen Sinn ergibt. Ich will das Unwetter in mir beseitigen, Gedanken verbannen und das 'Vermissen' auslöschen.
Ich will Lustiges nicht nur mit mir selbst teilen müssen.
Mein Herz schreit...und ich - schweig' !

Ich will nicht mehr vermissen müssen, auch wenn ich stets das Vermissen missen müsste.

Herz, Bauch und Kopf!

Bevor ich das nehme, was ich kriegen kann, warte ich lieber, bis ich das bekomme, was ich haben will!

Es gibt 2 Sorten Menschen: Diejenigen die nehmen was sie kriegen und das Beste daraus machen und jene die warten bis sie bekommen was sie wirklich wollen.
Welche Sorte Mensch wir sind beeinflusst unser Denken und Handeln.

Ich möchte alles und es soll perfekt sein. Ich will nicht zweifeln, will nicht die 2. Wahl treffen, nicht die Notlüge wählen. Ich möchte Herz und Seele in eine Sache stecken, Körper und Geist vereinen, mich fallen lassen, verlieren und hingeben.
Ich hätte mit einer zweifelhaften Entscheidung immer im Hinterkopf mich selbst zu belügen.
Warum mit etwas zufrieden geben, das ich eigentlich nur halb möchte.
Und dennoch gibt es die anderen Personen und es hat mich schockiert, dass mir eine dieser Personen neulich gegenüber saß, unverblümt und offen zugegeben hat, das eine bestimmte Entscheidung mit einem zweifelhaften Hintergrund getroffen wurde. Sozusagen im gesamten betrachtet, das kleinere Übel gewählt wurde.
Okay, sich für das kleinere Übel zu entscheiden, das erscheint mir sinnvoll und logisch, allerdings nicht wenn es auf Kosten einer anderen Person ist.
Lieber warte ich 1000 Jahre und wenn ich letztlich alleine sterbe, bevor ich eine Entscheidung treffe, von der ich nicht voll und ganz überzeugt bin.
Denn schließlich können wir auch beim warten reifen und an Stärke gewinnen, statt die Zeit zu vergeuden und Millionen Schritte zurück zu machen, wenn wir uns in Situationen aufhalten, die nicht dem innersten Herzenswunsch entsprechen.
Und selbst wenn sich nach einiger Zeit heraus stellt, dass eine Entscheidung nicht zum perfekten Ende geführt hat, weiß ich dennoch, dass es meine Entscheidung war und auf dem Weg zur Perfektion nur ein kleiner Umweg war.
Ich finde es ist viel mehr wert, wenn man im tiefsten inneren ganz genau weiß, was man wirklich will.
Das einzige für das ich mich noch Entscheiden muss ist:
  • höre ich auf die innere Stimme 
  •  folge ich meinem Bauchgefühl 
  •  oder tue ich das, was mein Herz mir sagt ?
Ob nun innere Stimme, Bauchgefühl oder Herz, ich glaube alle drei sind sich einig wo die Reise in der Zukunft hingehen soll.
Nun bleibt als letzte Frage noch das wie, aber ich setzte allen Glauben in meinen Kopf, der mir hoffentlich bald den richtigen Weg weist!


Denken Männer, oder denken Frauen zuviel?

Keine Sorge, hier geht es nicht drum, dass ich sagen möchte, Männer würden nie denken, auch wenn ich das manchmal denke! Es geht eher um die Kluft zwischen Männer und Frauen. Die Gedankenkluft, das Frauen das Talent besitzen über alles und jeden - mit Liebe zum Detail - nachdenken, überdenken, philosophieren, analysieren, interpretieren. (Oder vielleicht bin das einfach nur ich)
Was mich dabei besonders beschäftigt, abgesehen natürlich von der Zeit, die ich in sinnlose und auch nützliche Gedanken stecke, ist die Tatsache, ob auch das andere Geschlecht abends mal im Bett liegt und sich eine 'Was wäre wenn...?'-Frage stellt.
Meine Gedanken kreisen oft und sehr viel. (Ich müsste mittlerweile schon Kilometer-Geld absetzen dürfen)
Ein Beispiel - eine einzige SMS - 160 Zeichen lang. Theoretische Zeitaufwand im Normalfall nur wenige Minuten.. Vielleicht eine Zusatzminute um die Schreibfehler auszubessern weil man zu schnell getippt hat oder die merkwürdige Autokorrektur Wörter in falsche Wörter korrigiert hat.
Praktischer Zeitaufwand, da ich intensiv drüber nachdenken muss ... in etwa 30 Minuten. Weil ich mir über den Einsatz des Wortes 'eigentlich' den Kopf zerbreche. Hier ein 'eigentlich' weg lösche, dort eins einfüge. Weil ich mindestens eine Person Korrektur lesen lasse und mich dann noch mal 10 Minuten mit der Korrektur-Lese-Person drüber unterhalte, ob man in irgendein 'vielleicht' oder 'eigentlich' zu viel oder was falsches hinein interpretieren könnte.
Die Lesezeit hat dann vermutlich nur 20 Sekunden gedauert und die Antwort in etwa 3 Minuten. Und das obwohl ich meine 'eigentlich's so wohlgewählt und auf eine genau durchgedachte Weise verteilt habe. Klar, beim lesen sieht man halt dann doch mal wieder nicht, wie viel Zeit ich eigentlich in so eine poplige Nachricht investiert habe.
Eigentlich schon verrückt, dass ich mir auch Monate später noch über unterschiedliche Themen meines Lebens das Hirn zermatern kann und mich gleichzeitig frage, hat irgendein Mensch über selbige Themen genauso intensiv drüber nachgedacht. Offensichtlich nicht. Oder doch? Liegst du ab und zu auch mal die halbe Nacht wach, um darüber zu philosophieren, was ich vielleicht in eben diesem Moment tue? Wie es mir geht und ob ich glücklich bin, so wie es momentan ist?

Was noch viel wichtiger ist, merkst du, wenn ich an dich denke? Verpasst dir dein Herz dann nicht vielleicht einen kleinen Stich, weil ich gerade mit all meiner vorhandenen Willenskraft an dich denke?

Ich hör nun auf, weiter zu philosophieren und weiter nach zu denken.
(Die Lernerei macht mich zur Zeit ziemlich verrückt und auch sehr matschig im Kopf)


Das richtige Timing.

Gestern Nacht als ich nicht schlafen konnte, habe ich mir Gedanken über Timing gemacht.
Vielleicht lag es auch ein wenig daran, dass ich in alten Bildern gestöbert habe...

'Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben.'
oder
'Wer zu spät kommt, verpasst das beste.'

Altbekannte 'Weisheiten' die uns immer wieder im Leben begegnen und die wohl doch einen ziemlich wahren Kern besitzen.
Denn im Leben dreht sich alles um das richtige Timing. Denn wenn dieses nicht stimmt, kann jede Situation - auch mit den perfektesten Voraussetzungen - nur zum scheitern verurteilt sein. Nur wenn der zeitliche Rahmen passt, wird auch alles funktionieren.

Als wir beide uns getroffen haben, war das Timing? War es dieses schicksalhafte Timing, dass ich - obwohl ich am nächsten Tag arbeiten musste - doch noch fortgegangen bin. Ebenso du - wo du doch am nächsten Tag eine Prüfung geschrieben hast? Hat das Timing uns an diesem Abend in den selben Club geführt, den wir beide seit langer, langer Zeit mal wieder aufgesucht haben? Oder war es doch mehr Schicksal? Immerhin haben wir uns ein Jahr vorher genau am selben Ort schonmal getroffen, aber halt im falschen Moment, mit dem falschen Timing.

Und obwohl das Timing an diesem Abend irgendwie gestimmt hat und im Nachhinein dann irgendwie doch nicht so, wird es irgendwann anders, an einem anderen Ort und zu einer anderen Zeit, stimmen? Wenn du momentan noch nicht bereit bist, was wird in 2 Jahren sein? Möglicherweise bist du dann bereit, aber was mache ich in diesen zwei Jahren? Stehen bleiben oder weiterentwickeln? Weiter nach dem perfekten Timing suchen? Wenn du bereit bist, bin ich möglicherweise schon 10 Schritte weiter den Weg des Lebens gegangen.
Es gibt viele Menschen die immer den richtigen Moment, das richtige Timing treffen. Und ich habe wohl ein Talent dafür gerne mal den falschen Moment zu treffen. Aber das Leben muss schließlich weiter gehen, auch wenn das Timing selten stimmt.
Also laufen wir weiter, blindlings durch Straßen, auf der Suche nach dem perfekten Moment, der nur dann perfekt ist wenn wir das richtige Timing besitzen und uns dann - durch Zufall oder Schicksal - auch noch am richtigen Ort befinden.



Prioritätenfolge...

Heute beim Lernen, bin ich an dem Wort 'Prioritätenfolge' hängen geblieben.
Dabei ist mir ein Spruch eingefallen, der mir vor einiger Zeit gesagt wurde:
'Man muss im Leben Prioritäten setzen'
Es ging um den Mangel an Zeit und das Problem alles im Leben unter einen Hut zu bekommen. Es ist schwer mit wenig Zeit jeden glücklich zu machen und zufrieden zu stellen. So sehr man versucht, wenn nicht genug Zeit da ist, kann man sich noch so sehr bemühen, aber alles zu schaffen wie man es sich ursprünglich vorstellt ist oftmals ein Ding der Unmöglichkeit. Man stößt an seine Grenzen. Man scheitert.
Es gibt so viele Momente, in denen ich mir wünschte, ein Tag hätte mehr als 24 Stunden, damit ich alles was ich tun muss und alles was ich gerne tue miteinander vereinbaren kann. Damit ich schaffen kann, was ich mir vornehme ohne das ein 'muss' oder ein 'gerne' leidet. Ich stecke ungern zurück und noch weniger möchte ich Abstriche machen, wenn ich mir eingestehen muss, dass ich an einem Wochenende nicht all die Dinge machen kann die ich will und die Dinge die ich erledigen sollte.
Um dem Drang 'alles unter einen Hut zu bringen' ohne daran selbst kaputt zu gehen entgegenzuwirken, muss ich nun also anfangen, mir selbst Prioritäten zu setzen.

Aber wer sagt uns, wie wir uns entscheiden sollen bei der Prioritäten-Frage? Welchen Dingen man im Leben Vorrang gewährt und welchen nicht, ist einzig und allein unsere persönliche Entscheidung. Wer hat es verdient, in der Prioritätenfolge oben zu stehen und welche Dinge stellen wir hinten an? Wenn ich meine eigenen Prioritäten setze, wer ist bereit zurück zu stecken? Wer kann akzeptieren, wenn ich eine andere Sache favorisiere.
Es fällt mir sehr schwer zu entscheiden, was ich vorziehe und wen ich hinten anstellen muss. Im Gegenzug gibt es aber auch einige Dinge die ich sehr gerne aufschiebe, denen ich weniger hohe Prioritäten im Leben zukommen lasse.
Woher weiß man, ob die Entscheidung über die gewählte Prioritätenfolge die richtige war? Das kann uns dann wohl leider nur die Zeit zeigen - und die ist der limitierende Faktor dabei.


Der Placebo-Effekt

Kein Tag vergeht, an dem ich nicht Musik höre. Schon von klein auf ist Musik einer der wichtigsten Faktoren in meinem Leben. Ich brauche sie wie die Luft zum atmen, denn ohne kann ich nicht existieren. An diesem wichtigen Faktor in meinem Leben hängen nun also so viele andere Situationen fest, denn mein Kopf kann nicht aufhören, wunderbare Dinge wie Musik mit anderen wunderbaren Dingen zu verknüpfen und zu assoziieren.


Ich sitze im Auto. Alleine. Es ist mitten in der Nacht und es regnet. Wie gute der Regen mal wieder auf einzigartige Weise meine Stimmung widerspiegelt. Ich höre Musik - wie immer viel zu laut beim Autofahren - in der Hoffnung, dass die Musik die Gedanken in meinem Kopf überdröhnt. Shuffle beschert mir Placebo - Black Eyed. Ich liebe den Song. Deshalb kann ich nicht weiter schalten. Ich habe ihn früher schon so sehr geliebt. Unweigerlich überschallt die Musik nicht meine Gedanken, sondern wie automatisch denke ich an die Situation, die mein Kopf mit diesem Lied assoziiert. Damals. Das Wort 'damals' klingt, als wäre es schon 100 Jahre her - dabei ist es so als wenn es gestern gewesen wäre. Damals also - bei dir. Leckere Pizza (selbstgemacht). Nach dem Essen auf dem Sofa sitzend, blieben wir beim durchzappen bei einem Konzert hängen. Placebo. Mein Kopf an deiner Schulter und schon bei den ersten Takten, ist mir klar, welches Lied nun kommt. Mein Kommentar dazu: 'Ich mag das Lied echt gerne, aber es ist fast ein wenig selbstmordgefährdend'. Du nickst und lächelst - und das ist so wundervoll. Weil wir gemeinsam auf deinem Sofa sitzen, ein Konzert ansehen von einer Band, von der ich nicht dachte, dass du sie magst. Weil wir hier sitzen und ich nicht gehen muss, obwohl deine Freunde gleich kommen. Wir diskutieren darüber, ob der Sänger tatsächlich Gitarre spielt oder er die Gitarre nur zum Schein umhängen hat und nur so tut als würde er spielen. Der Moment ist perfekt, die Musik, das eigentlich sinnlose Gespräch über Musik.
Jetzt sitz ich also im Auto - alleine - und fahr bei Regen durch die Nacht. Und bei den ersten Takten von 'Black Eyed' weiß ich gleich, dass ich es nicht weiter schalten kann, weil ich das Lied schon vorher geliebt habe - bevor mein Kopf diese Assoziation in meinem Gehirn erzeugt hat. Jetzt höre ich das Lied und wie der Regen der auf die Windschutzscheibe prasselt, möchten 1000 Tränen sich ihren Weg aus meinen Augen bahnen. Die ersten Takte erklingen und es verpasst mir einen Stich ins Herz. Ich fühle mich leicht selbstmordgefährdet, weil ich mich hier in meinem Auto befinde. Alleine. Und eben nicht mein Kopf an deiner Schulter lehnt. 
Ich werde dieses Lied nie wieder anhören, ohne die Assoziationen in meinem Kopf. Ich brauche Musik wie die Luft zum atmen - und du hast mir diese Luft genommen. 

Der Placebo-Effekt also, der mir scheinbar gute Gedanken beschert, die nicht mehr existent sind.




Drei simple Buchstaben - WUT!

Unumgänglich.

Sie ist da – in jedem von uns. Nicht immer greifbar und erkennbar. Aber immer da. Manchmal tief drinnen, manchmal tragen wir sie nach außen. Manchmal wird sie versteckt und unterdrückt und manchmal möchte man sie hinausschreien in die Welt.
Die Wut ist da, sie brodelt. In so unterschiedlichen Rezepten kocht sie in uns vor sich hin. Wut auf Situationen. Wut auf die Menschheit. Wut auf einen Menschen. Wut auf mich selbst.
Diese überwiegt.

Ich stehe dir gegenüber und merke wie meine ganz persönliche Wut anfängt zu brodeln. Ich kann sie kaum kontrollieren. Also sage ich nichts, drehe mich um und gehe, aus Angst meine Wut könnte sich im nächsten Moment entladen. Entladen gegenüber dir. Obwohl du der Auslöser dafür bist, behalte ich meine Wut für mich. Denn es ist meine Wut. Die eigene Wut auf mich selbst, weil ich immer naiv auf das gute im Menschen hoffe und töricht auch Antworten warte die ich nie bekomme. In dem Moment, in dem ich mich wegdrehe, werde ich noch wütender auf mich selbst, da ich weder zur Normalität übergehen kann und ein normales Gespräch führe, noch dass ich dich nun richtig anschreie und endlich meine Antworten, einfordere. Antworten die du mir einst versprochen hast, aber vermutlich nie vorhattest mir zu geben. Denn du bist schon längst zur Normalität übergegangen. Hast schon lange vergessen, dass du mir Worte schuldest. Das macht mich noch wütender. Auf mich und auf dich. Auf mich, weil ich fest stecke, nicht weiter komme, immer noch auf Antworten warte. Auf dich, weil du mich quälst und mir vorenthältst, was mir zusteht. Wut darauf, dass ich dir egal bin, du zur Normalität übergehst, ohne dich drum zu kümmern, wie ich mich dabei fühle. Wut, Wut, Wut.

Was tun wir also mit unserer Wut. In uns ‚reinfressen’ und abwarten was passiert? Oder endlich auf den Tisch hauen. Die Wut rauslassen. Alle Welt dran teilhaben lassen.
Entladen lassen, damit wir zur Normalität über gehen können – ohne Wut.

Und nie mehr zulassen, dass eine solche Wut entsteht...