Du bist das Kryptonit..

..ohne das ich nicht leben kann!
    "Schwächen
    Du hattest keine
    Ich hatte eine:
    Ich liebte."
Bertolt Brecht

Lange darüber nachgedacht und festgestellt – warum geben wir uns diesem ewigen Auf und Ab und dieser ewigen Gefühlsduselei immer wieder hin? Warum gibt es keinen Knopf dafür, um Gefühle einfach abzustellen?

Ist es wie in diesem kurzem Gedicht von Brecht? Ist Liebe eine Schwäche?


Nein, ganz und gar nicht, oder? – Liebe an sich würde ich wirklich nicht als Schwäche bezeichnen. Viel mehr noch, kann uns die Liebe unglaubliche Stärke verleihen, wenn man sie zulässt. Mit der Liebe umgeben, erscheint die Welt so, als könnte man jeden noch so hohen Berg erklimmen, jedes noch so tiefe Meer durchschwimmen. Pferde stehlen und Bäume ausreißen.
 So stark sie uns aber zuweilen macht, so schnell kann es uns auch den Boden unter den Füßen wegziehen, wenn sie nicht erwidert wird. Man wird angreifbar und dadurch erreichen wir einen Zustand von Schwäche, der kaum auszuhalten ist.
Der uns niederreißt. 
Verletzbar macht. 
Z e r s t ö r t. 
Dann erlebt man die Hölle auf Erden und die unendlichsten Schmerzen. In diesen Momenten fühlt es sich an, als würde man von dem hohen Berg, den man eben noch erklommen hat, bis ins Tal fallen. Als hätte jemand einen Betonklotz am Bein befestigt, der einen hinabreißt in das tiefste Meer, das man eben noch durchschwamm.
Das sind die Momente in denen ich die Liebe verfluchen möchte. Weil sie ‚schuld’ ist. Weil sie mich dazu gebracht hat, für eine andere Person angreifbar zu werden. Und sie mich dazu gebracht hat, dass ich dieser Person gegenüber mein Innerstes mit all meinen Schwächen zeigte.

Doch auch wenn wir durch diese Liebe und diese scheinbare Schwäche die sie uns verleiht noch so tief fallen, wir können es ja doch nicht lassen und erst recht nicht abstellen. Außerdem würden wir es wieder tun. In der Liebe ist es nämlich nicht so, wie wenn ein kleines Kind auf die Herdplatte fasst, sich verbrennt und es fortan nie wieder tut. Wir verbrennen uns immer und immer wieder.

Denn wer will schon in Zukunft auf dieses Meer aus Gefühlen verzichten. Diesen Rausch, den uns die Glückseligkeit beschert und in der man so endlos treiben kann. Dieses wundervolle Hochgefühl, dass uns die Liebe verleiht - und den Hochgenuss dieser wundervollen Aussicht, wenn wir diesen hohen Berg erklommen haben?



Auch wenn du das Krypotnit bist, dass mir so unendlich schadet - ich möchte mich weiter an dir  wund lieben, aufreiben und verbrennen.
Irgendwann heilen die Wunden der Liebe, bis nur noch eine Narbe bleibt.

3 Kommentare:

  1. Sehr schöner und wahrer Text! Und tolles Bild..

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  2. Sehr schöner Text und er ist nun mal verdammt wahr.
    Ich glaube jeder von uns hat so etwas schon einmal mitgemacht und aus Erfahrung kann ich sagen, die Liebe ist was wundervolles, aber das entlieben dagegen ist die reine Hölle auf Erden und wohl das Schlimmste was man mitmachen muss.

    Ich liebe deine Texte und ich hoffe du teilst noch ganz ganz viele solche mit uns :)
    Und sorry, dass ich in letzter Zeit so wenig hören hab lassen, aber ich werde mich bessern ;)

    Alles alles Liebe, fühl dich gedrückt.

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  3. Du sprichst/schreibst du wahre Worte. Wie schnell einem die Liebe oder eher Nicht-Liebe den Boden unter den Füßen wegziehen kann..
    Deine Texte sind so wunderschön. :)

    und so BTW:
    Ich hab dir den Best Blog Award verliehen. :)
    http://drpsfjy.blogspot.de/2013/03/meinersterblogaward.html
    Kannst ja mal vorbeischauen. ;)
    Liebste Grüße.

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