True love will find you in the end..


Als wir uns kennen lernten, regnete es. Die Stimmung des Tages, war auch in gewisserweiße sehr bezeichnend für unsere Beziehung. Beziehung. Eigentlich das falsche Wort für uns beide. Eigentlich sind wir nie richtig warm geworden. Wir waren so perfekt füreinander, dass ich vergaß mich ernsthaft mit diesem UNS auseinander zusetzen. Und trotzdem sind wir zusammen geblieben, weil wir wussten, dass wir letztendlich füreinander doch das Beste waren, das uns passieren konnte. Du, weil du mich liebtest. Ich, weil ich froh war nicht alleine zu sein. Du gabst dir die größte Mühe mein Innerstes zu knacken, mir die Gefühle zu entlocken, die ich nicht zugelassen habe. Es war ein einziges Auf- und Ab. Eine Achterbahnfahrt. Du hast gekämpft und ich war nur höflich. Und trotzdem sind wir zusammen geblieben, denn irgendwann ist es zur Gewohnheit geworden. Dir war klar, dass du ohne mich nicht leben willst, weil du mich liebst. Mir war klar, dass ich ohne dich alleine bin und dass es schwer sein würde jemanden zu finden, der meine Gefühlskälte hinnehmen kann. Und so genossen wir die Einsamkeit zu zweit. Lebten monton nebeneinander her. Auch wenn man sagt, zusammen ist man weniger allein, bei uns war das Gegenteil der Fall. Dennoch wollte und konnte keiner die Sicherheit der Beziehung verlassen, die eigentlich keine war. Die Sicherheit der Gewohnheit. Die Sicherheit nicht alleine zu sein. Die Sicherheit deiner Gefühle. Wir waren Gefangene unserer selbst.
Es regnete, als du an diesem schicksalhaften Tag das Haus verließest. Zum Abschied gabst du mir einen Kuss auf die Wange, weil du mich liebtest. Ich lies es zu, denn das war ja gewohnheitsmäßig so.
Das Telefon läutete, als ich gerade zur Tür hereinkam. Ich nahm ab, nahm die Nachricht wahr, lies das Telefon fallen und legte mich auf den Boden. Plötzlich brach alles zusammen unter der Last dieser einen Nachricht. Ich brach zusammen. Meine Fassade bröckelte. Aber weinen konnte ich nicht. Ich wollte nur daliegen und nichts spüren.

Drei Tage später hat sich nichts verändert, aber ich musste mich zwingen wieder aufzustehen.
Mir wird bewusst, dass wir versagt haben. Dass ich versagt habe, denn ich stehe heute an deinem Grab.
Und endlich kullert eine einzelnen Träne über meine Wange und bahnt sich ihren Weg hinunter zum Kinn.
Während sich nach und nach alle zurück ziehen, bin ich mir nun endlich sicher - Ich liebe dich. Ich habe dich immer geliebt. Und Ich werde dich immer lieben. Ich trug die Liebe die ganze Zeit in mir, doch du musstest erst sterben, bis ich die Liebe bemerkte. Schlussendlich hast du meine harte Schale, in der ich meine Gefühle eingesperrt habe, doch geknackt, doch der Preis dafür war hoch. Es war dein Tod.

Das ist das Ende, aber die Liebe hat mich dort gefunden..

3 Kommentare:

  1. Oh Gott, so ein wunderwunderwunderwunderschöner Text, ich bin sprachlos und unglaublich berührt. Du weißt wirklich, wie du dich genau in mein Herz schreiben kannst. Ich drücke dich fest, meine Heldin.

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  2. Scheiße man..., wieso könnt ihr alle so toll schreiben?
    Ich hoffe, dass dieser Text 'nicht' der Wahrheit entspricht. Dafür ist er einfach zu traurig. Und ich Niemanden und schon gar nicht dir, so eine Erfahrung zumuten möchte.
    Wie Lisa schon sagt, der Text berührt total und ich hab sogar die ein oder andere Träne runtergeschluckt. Nichts da, mit Gefühlskalt.
    Fühl dich gedrückt, meine Liebe.

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  3. Oh Gott. Jetzt musste ich heulen. :(

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