Ein Jahr - es geht voran!

So. Silvester also.
Schon die letzten Wochen habe ich bemerkt, wie egal mir eigentlich Silvester ist. Ein Tag wie jeder andere und alle machen einen großen Hype drum.
Wenn ich ehrlich bin, kann ich kaum erwarten, dass dieses Jahr einfach vorbei ist.
Wirklich ergiebig war es nicht, drum lege ich keinen großen Wert drauf, dass Jahr 2011 in all seiner Pracht auch noch zu feiern. Wozu auch :)
Viel mehr freue ich mich heute Abend darauf, seit sehr langer Zeit diesen Abend gemeinsam mit meiner Familie zu verbringen.
Vorhin hatten wir es dann auch von diesen 'Guten Vorsätzen'. Und wieder einmal frage ich mich, warum sollte ich mir irrwitzige und bahnbrechende Vorsätze machen, wenn ich jetzt schon weiß, dass ich sie weder einhalte, noch sie mich sonderlich groß interessieren.
Mein 'Vorsatz' - Mehr lesen! Zahlreiche Bücher stapeln sich hier, die nur drauf warten, dass ich sie endlich zur Hand nehme.
Auf geht's ins Jahr 2012 - Schlimmer als das letzte Jahr kann es wohl kaum werden.
Ich freue mich auf meinen Umzug zurück in die Heimat (wenn auch mit schwerem Herzen) und vor allen Dingen, freue ich mich sehr auf meinen Start ins 'richtige' Berufsleben.
Ich möchte EGOISTISCHER werden. Klingt vielleicht doof - ist aber so. Vorrangig eigentlich deswegen, dass ich mir Mühe geben möchte, mehr Zeit für mich selbst zu haben. Mehr Zeit mit mir zu verbringen und mehr Dinge zu machen, die ICH tun möchte.
Zeit die ich nicht mehr ständig darauf verwenden möchte, mir zu überlegen, was ich tun könnte, damit es anderen Menschen gut geht.
Dieses Jahr soll MEIN Jahr werden. Mein Jahr, in dem ich mich um mich kümmere, gutes für mich tue und keine andren Menschen mein Leben bestimmen lasse.
In diesem Sinne - liebe Heldin - komm gut in DEIN neues Jahr.



Den Absprung schaffen





'Gib mir einen Tipp!' - Doch leider hat das Leben dafür kein Patentrezept vorgesehen. Eigentlich gibt es dafür überhaupt kein Rezept. Das einzige was wohl hilft ist Ablenkung und sehr viel Zeit.
Wie schön wäre es, wenn es im Kopf ein kleines Knöpfchen gäbe um diese speziellen Gedanken auszuschalten. Damit man morgens zur Abwechslung mal mit einem Lächeln aufwacht.
Was hilft sind aber auch Gespräche um Gespräche und selbst wenn man sich im Kreis dreht. Es gibt Worte dir man reden MUSS. Denn mit jedem Satz den man weiter spricht, wird alles ein wenig erträglicher, denn dann wird alles ein wenig wahrer und realistischer.
Und mit jeder Träne die man weint, wird der Schmerz ein bisschen nachlassen. Bis er irgendwann kaum noch da ist.
Nein, es gibt kein Patentrezept. Es ist der Lauf des Lebens. Einige von uns müssen es öfter ertragen andere weniger oft. Aber Fakt ist, wir können es ertragen. Wir müssen es ertragen, denn was bleibt auch sonst? Und schließlich haben wir immer noch die Gewissheit, dass es eines Tages nicht mehr relevant sein wird. Man wird drüber lachen. Man denkt zurück. Und man denkt, von was für einer Lappalie habe ich mich so beeinflussen lassen. Welche Banalität war es würdig, dass ich mich Tag für Tag schlecht gefühlt habe. Und welcher Person konnte ich es jemals überhaupt gestatten, mir so nah zu kommen, dass ich durch das Verlassen zerbrechen könnte?
Meine Gedanken kreisen - wie so oft. Und ich denke an eine Zeit zurück, in der ich einer Person erlaubt habe, eine solche Wirkung auf mich selbst und mein Leben zu haben.
Und irgendwo stecke ich nun schon wieder fest. Möchte loslassen, den Absprung schaffen, weil ich nicht wieder in dieses alte Raster verfallen will. Morgens aufzuwachen und keinen Ansporn zum aufstehen zu  haben. Ich stehe mir selbst im Weg.
Ein Skalpell. Ein Schnitt. Das wäre das einfachste. Ein einziger sauberer Schnitt und alles könnte so einfach sein. Wie bei einer Operation, bei der ein Tumor einfach abgeschnitten wird.
Doch auch hier bleibt das Risiko einer Infektion.

Also bleibt wohl einfach nur Abwarten.
Es ist, wie wenn man auf dem 5m-Sprungturm steht, in die Tiefe starrt und überlegt ob man springen soll. Letztendlich ist es so, wenn man springt, erlebt man faszinierende Sekunden im freien Fall. Bis man schließlich im Wasser eintaucht und merkt dass man am Leben ist.
Ich stehe also weiter auf dem Sprungbrett und warte, bis ich den Absprung schaffe.





Ein Brief an dich!

Was willst du nur?

Du schleichst dich ein und treibst dich hier rum?

Wenn du frägst: 'Wie geht es dir?' möchtest du die Antwort, doch eigentlich gar nicht wissen. Du erwartest - es geht mir gut. Und alles wäre OK, weil es die einfachste Antwort ist. Wie konnte aus einem einfachem 'Wie geht es dir?' so etwas werden. So unscheinbar und doch bedeutet es alles oder nichts.
Auch bei mir hast du dich immer mehr eingenistet. Du nimmst Einfluss auf Worte und Taten.

Mehr und mehr handle ich genau so wie du es möchtest. Ich verstecke mein Innerstes und bin in immer mehr Situationen kaum mehr ich selbst. Es ist oft, sehr viel einfacher eine Maske aufzusetzen und der Welt ein anderes Ich zu zeigen, als das, dass ich eigentlich in mir trage. Einfacher deine Gespräche zu reden, statt tatsächlich Gespräche über tiefgründige Themen zu führen. Einfacher sich in Banalitäten und Lappalien zu verlieren, als zu handeln, das Wort zu ergreifen, endlich zu reagieren - etwas zu bewirken.

Stattdessen bin ich gefangen in dir und mit dir. Wie so viele andere, denen es einfacher fällt, alles hin zu nehmen und bei Gesprächen das wirklich wichtige aus den Augen zu verlieren.

Wer möchte schon eine offene und ehrliche Antwort auf die Frage 'Wie geht es dir?' Denn wenn die ehrliche Antwort nicht deinem Schema entspricht, welches du vorgesehen hast, dann ist es wie wenn man die Büchse der Pandora öffnet. Es gibt kein zurück mehr und man muss sich dem vollen Ausmaß des Elends hingeben.

Ich habe genug von dir.
Denn lieber habe ich 5 gute Freunde, die mein Innerstes kennen, statt 20 die einzig und allein von dir regiert werden.

Ich kann auf dich verzichten.
Also verschwinde!
Geh! 

Kein Mensch ist auf dich angewiesen!  
Leb wohl, liebe Oberflächlichkeit!