Heldenhaft wie eh und je.

Es folgt eine echt schockierende Tatsache, für diejenigen die es noch nicht bemerkt haben:
Ich bin "Wir sind Helden"-Fan und das - gefühlsmäßig - schon seit der ersten Sekunde. Um mir des vollen Umfangs bewusst zu werden, habe ich gerade mal amazon befragt und mich damit selbst bestätigt, dass diese Liebe nun schon über ein Jahrzehnt hinweg geht.
2003 war das Erscheinungsjahr der "Reklamation". Dem ersten Album von Wir sind Helden. Ich erinnere mich fast noch wie gestern, als ich die Single "Guten Tag" gehört und für gut befunden habe. Irgendwie war es anders als die Musik die ich zu diesem Zeitpunkt gehört habe und eine Liebe entbrannte. In meinem Leben ebnete Judith Holofernes, als Frontfrau der Band, irgendwie den Weg zu guter, deutscher Pop-Rock-Musik. (Danach kamen noch mehrer Bands mit ähnlichem Konzept und auch diese lernte ich lieben, doch keine blieb mir so im Herzen wie Wir sind Helden.
Ich hörte Helden rauf und runter, besuchte eine Vielzahl an Konzerten (ich glaube bis heute habe ich keine Band so oft live erlebt wie Wir sind Helden), durchstöberte das Internet, hörte live Mitschnitte und vergrabene B-Seiten. Kannte jeden Song, musikalisch wie textlich und saugte jede ergänzende Information auf, die ich über meine Helden in Erfahrung bringen konnte.

Meine Helden-Shirts im Wandel der Zeit:


Vielleicht fragt ihr euch jetzt, auf was ich eigentlich hinaus will..?

Tja, nachdem das Ende der Band bekannt gegeben wurde, war ich irgendwie traurig, konnte verstehen, dass private Verpflichtungen Vorrang hatten und gleichzeitig konnte ich mir nicht vorstellen, dass sich diese heldenhafte Ära dem Ende geneigt haben soll... so wirklich ganz... das geht doch nicht.., oder??!!??! 

Umso mehr erfreute es mich, als ich über die Solokarriere meiner Jugend-Heldin gestolpert bin: Judith Holofernes!
Beim Kartenkauf habe ich für einen winzigen Augenblick gezögert, doch die Neugier und die Konzert-Lust haben gesiegt.
Am letzten Freitag war es also so weit. In Begleitung meiner Schwester ging es in die Theaterfabrik. Eine recht kleine und nette Location, alte Helden-Fans und neue Holofernes-Fans vermischten sich.

Im Gepäck eine tolle (mit bis dahin unbekannte) Band namens Mama Rosin. Eine Schweizer-Band mit französischen Songs, bei denen man richtig sehen konnte, wie viel Freude es ihnen macht, auf der Bühne zu stehen. Fetzig. Gut gelaunt. TOLL. Hat mir gefallen.

Und dann, endlich-endlich, nach viel zu langer Zeit war sie endlich wieder da "Judith Holofernes". Während der ersten drei Takte fühlte ich mich noch hin- und her gerissen. Ist es ein Helden-Abklatsch oder werde ich sie lieben können? Ich entschied mich für letzteres. Parallelen sind natürlich durchaus da, denn auch bei Wir sind Helden war Judith Holofernes Hauptakteuer beim Lieder schreiben und doch war es anders und neu und trotzdem vertraut und einfach toll. Trotz der Tatsache, dass es bisher nur ein Album gibt wurden viele verschiedene Songs zum Besten gegeben. Altes, Neues, Übersetztes - dazwischen auch was ganz anderes eigenes. Ein Tiergedicht. Das schöne ist, Judith Holofernes hat einen einzigartigen Live-Auftritt abgelegt. Mit Spaß und Freude. Man merkt einfach, dass diese Frau für die Bühne geboren ist und ich ziehe auch heute noch den Hut, denn meine Jugend-Heldin ist zwar erwachsen geworden und hat doch immer noch den selben Charme, die selbe Lebensfreude und den selben Spaß. Sie bleibt eben doch immer irgendwie meine Heldin, wenn auch in neuem "(Löwen-)Pelz"!


In Liebe,
ein großer Fan
FrauHeldin 

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