Wenn es reichen würde zu lieben, dann wäre ich noch bei dir!


Ich liege in deinem Arm
und ich weiß, das ist Glück
es ist der vollkommenste Moment,
weil wir nichts sagen müssen,
sondern genießen, dass wir zusammen sind. 
Ich wünschte ich könnte
den Augenblick konservieren,
damit ich ihn für immer im Herzen trage.
Denn ich weiß, das ist Glück.
Und nichts wird mehr sein,
wie es war.

Es ist mein Herz, das zerstörteste Land!

Du nimmst mir den Wind aus den Segeln
und es gibt nichts mehr zwischen uns zu reden
außer leere Worte
Und wenn du gleich aussprichst, was dir auf dem Herzen liegt,
nämlich das ich dir nicht mehr am Herzen liege
wird die Welt aufhören sich zu drehen
denn du wirst nicht mehr neben mir stehen
um die Welt anzutreiben.

Zwischen uns gibt es nun keine Worte mehr,
wir haben sie alle gesagt
und eigentlich hat mich keiner gefragt
ob ich das Ende so mag.
Ich fühl mich, als wenn ich
ganz unten angekommen bin
und offen gesagt,
macht das Leben so keinen Sinn.

Bist du dabei?

Bist du dabei?
Wenn wir beide uns verlier'n
Ein bisschen zart berühren
Und dabei ganz nah spüren.

Bist du dabei?
Wenn wir uns nebeneinander legen
Und dabei ganz verwegen
Bis zum Morgen reden.

Bist du dabei?
Wenn wir über 1000 lustige Sachen
gemeinsam lachen
und dabei doofe Grimassen machen.

Bist du dabei?
Wenn ich mich fallen lasse
und dich nie mehr verlasse.

Also, bist du dabei?

Nostalgie, Nostalgie!





In letzter Zeit denke ich ziemlich nostalgisch. Es hat sich irgendwie so eingeschlichen.
Angefangen mit alten Fotos, die ich mit meinen Eltern am Frühstückstisch angeschaut habe, gefolgt von Musik, auf die ich seit x-Jahren wieder mal gestoßen bin.
Ich sitze am Fenster und genieße meine klassische Gute-Nacht-Zigarette. So kurz vorm schlafen gehen, die Stille genießen, die sich mittlerweile auf das Dörfchen gelegt hat. Und der Blick schweift über die menschenleere und neblige Straße. Mein kleines persönliches Abendritual, welches ich erst hier im Studium eingeführt habe und das nur mir ganz alleine gehört. Ich genieße es und leider wird mir in diesem Moment auch sehr schmerzlich bewusst, das die nächsten paar Monate das Ende einer 'kleinen' Ära einläuten. Ich bin im letzte Semester und zu den Abschlussprüfungen ist eigentlich wirklich nicht mehr viel Zeit. Und dann werde ich das Feld räumen - Wohnung ausräumen, zurück in die Heimat ziehen ... und irgendwie ein Stück erwachsen werden, mit dem Job der ab März schon vor der Tür steht.
Da werde ich doch glatt ein bisschen schwermütig. Es gab (und gibt!) hier soviel schönes und es ist doch sehr krass wie schnell diese Zeit vergangen ist und mit dem Ende des Studiums wird sich einiges ändern. Freundschaften werden halten und einige sind wohl oberflächlich genug, dass man sich nach dem Studium ein schönes Leben wünscht und in unterschiedliche Richtungen verschwindet.
Ich habe das Gefühl, dass ich alles was ich jetzt hier noch machen werde, irgendwie zum letzten Mal passiert.
Eigentlich ist es ziemlich verrückt, wie sich in der Zeit so einiges verändert! Denn erst heute habe ich mein kleines Freunde-Poster betrachtet, welches ich mir zum Einzug in die Wohnung gebastelt habe, betrachtet und festgestellt, dass ich mit sehr vielen dieser Personen keinen Kontakt mehr habe. Vieles ist eingeschlafen, einiges in die Brüche gegangen.
Aber was will man schon gegen das Fortschreiten der Zeit tun.
Und dann stolpere ich über gewisse Lieder und denke mir - Man, was hatten wir für eine gute Zeit und warum haben wir sie so einfach verloren?
Andererseits stellt sich die Frage, vermisse ich die Menschen, vermisse ich die Zeit an sich oder vermisse ich nur die Sicherheit die mir eine Beziehung oder eine Freundschaft einstmals gab?
Manchmal wünscht man sich die 'gute alte Zeit' zurück, aber die Frage ist, war ich wirklich soviel glücklicher als heute?
Ich denke gerade wieder sehr gerne daran zurück, was es schönes gab. Was ich erlebt habe und welche Erfahrungen ich gemacht habe. Aber das Leben muss schließlich weiter geben und da wünscht man sich doch über kurz oder lang wieder etwas das einem Halt gibt. Irgendwie bereitet mir die Zukunft manchmal Angst und das ist es doch viel einfacher, den Pulli zu tragen, den mir H. einst geschenkt hat und daran zu denken, wie viel ich damals mit ihm teilen konnte.
Aber das Schicksal hat entschieden und drum wäre es wohl besser, die Vergangenheit zu begraben und die Augen auf die Zukunft zu richten - die mir allerdings momentan so ungewiss erscheint.

Es ist ein zweischneidiges Messer, den die gute alte Zeit werde ich nicht zurück bekommen. Aber es bleibt zu hoffen, das die Zeit die jetzt kommt auch ihre guten Stunden haben wird. Feststeht - wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Also heißt es, mach die Augen auf und sieh dir an, was die Zukunft bereit hält. Welche Menschen das weitere Leben kreuzen und welche Freundschaften auf lange Sicht gesehen halten werden. Und zu guter letzt, wird auch irgendwann jemand auftauchen, der sowohl gute als auch schlechte Zeiten mit mir teilen wird - ob es das Rätsel sein wird, ist mir aber noch mehr als unklar.
Zumindest habe ich die Gewissheit, dass ich auf einige Menschen auch in Zukunft werde zählen können, ob ich sie nun jeden Tag sehe oder nicht (und selbst wenn sie sich für einen Monat aus dem Staub machen müssen ♥)


"Dreifach ist der Schritt der Zeit:
Zögernd kommt die Zukunft hergezogen,
pfeilschnell ist das Jetzt entflogen,
ewig still steht die Vergangenheit."
Friedrich Schiller

Zuviel Nebel und erster Frost

Es ist richtig, richtig kalt geworden und offen gesagt, bin ich darauf überhaupt nicht eingestellt gewesen. So hab ich in meiner Wohnung weder Handschuhe noch eine Mütze und hab mir die letzten zwei Tage echt gedacht - da sollte man doch wirklich besser daheim im Bett bleiben.
Aber es studiert sich halt doch immer noch nicht von ganz allein und da musste ich dann wohl doch leider in den sauren Apfel beißen und - ohne Handschuhe und Mütze - in die Kälte raus.
Auch wenn der erste Frost wirklich wundervoll an Bäumen, Sträuchern und Spinnennetzen anzusehen ist - mir ging das jetzt irgendwie zu schnell.

Und der Blick aus dem Vorlesungssaal heute, hat mich auch nicht besonders aufgebaut. (ca. 17 Uhr)


Erst recht deprimierend, wenn man noch weitere 2 Stunden in der Hochschule verharren muss und sich innerhalb dieser 2 Stunden noch sehr viel mehr Nebel bildet und man dann in der Dunkelheit und viel zu viel Nebel nach Hause laufen muss (und obendrein noch soooo kalt).

Aber zumindest kann ich morgen dem Wetter trotzen und zuhause bleiben! Wenn auch mit einem faden Beigeschmackt, da mir die Kosten-Nutzen-Analyse-Prüfung am Donnerstag lerntechnisch ziemlich im Nacken sitzt und da morgen wohl nicht sehr viel mit 'gemütlich im Bett bleiben' ist.

Investitionsentscheidungen

Episode 4

Gestern Abend hab ich noch eine Weile für die Prüfung gelernt, die nächste Woche ansteht. Und dabei ist mir eine Karteikarte in die Hand gefallen, mit folgender Frage:

Welche zentralen Fragen sind bei Investitionsentscheidungen zu beantworten?


  • Ist das Projekt in der geplanten Form wirtschaftlich
  • Ist das Projekt auch bei einer geringeren Auslastung wirtschaftlich
  • Welche nicht-monetären Merkmale sind für die Entscheidung relevant
  • Welche der zur Entscheidung stehenden Alternativen ist die vorteilhafteste
???

Und ich begann zu überlegen...
Ist es nicht in der freien Wirtschaft ebenso, wie im privaten Leben? Natürlich ist der Begriff Wirtschaftlichkeit für eine Beziehung nicht 100% passend. Aber die Quintessenz daraus dann irgendwie doch. Natürlich sollte die Beziehung in irgend einer Weise wirtschaftlich für uns sein.
Nach Definition:
                                             Ertrag
Wirtschaftlichkeit =                    
                                            Aufwand

Wenn ich also ein gesundes Verhältnis zwischen Ertrag und Aufwand habe, dann ist das gar nicht so schlecht. Allerdings strebe ich immer danach mehr Ertrag als Aufwand zu haben.
Und da kann man zum Leben wohl doch ganz gut eine Parallele ziehen. Warum soll ich mehr geben, als ich letztlich zurück bekomme? Ohne eine Investition, werde ich über kurz oder lang in meinem Leben nicht weiter kommen. Nur ist es in der Wirtschaft viel einfacher zu sagen, das Projekt ist NICHT wirtschaftlich und man investiert nicht.
Das Leben stellt uns da allerdings vor größere Probleme. Mir selbst einzugestehen, ich habe möglicherweise zu viel investiert und zuviel aufgewendet? Das spielt dann Herz und Kopf noch eine viel größere Rolle. Mir endlich klar zu machen, wann es besser ist, ein "Projekt" einfach sein zu lassen, aus Gründen der NICHT-wirtschaftlichkeit. 
Und mit den Alternativen verhält es sich ähnlich. Möglicherweise stehen noch andere zur Auswahl. Aber man wird nie etwas als vorteilhafter empfinden, wenn das Herz erstmal eine Entscheidung getroffen hat.

Man wird also eine Entscheidung in Herzensangelegenheiten nie auf Grund von Vorteilen oder Wirtschaftlichkeit treffen können. Ich investiere weiter, wende auf, arbeite daran und gebe mir Mühe, dass alles so funktioniert, wie mein Herz es sich vorstellt. Und wenn die 'Investition' letztendlich irgendwann scheitert, habe ich am Ende zumindest die Gewissheit, ich bin meinem Herzen gefolgt.

...Und manchmal muss man auch in einer Investition das Risiko eingehen, alles zu verlieren und derb auf die Schnauze zu fallen!

Gib der Liebe eine Zweite Chance...

oder:
Beziehungen sind wie Pilzgerichte, man soll sie nicht aufwärmen.

Episode 3

Letzte Nacht habe ich länger über dieses Thema nachgedacht und mich entschieden, es wäre durchaus ein blogwürdiges Thema.
Vor allem in Zeiten, in dem es einem nicht so gut geht, denkt man da nicht oft gerne an die ehemalig funktionierende Beziehung zurück und fragt sich, was wäre wenn...?
Die Frage allerdings ist, hat eine Beziehung eine zweite Chance verdient oder ist es wirklich, wie mit den Pilzgerichten?
Ich bin zwar kein immens großer Pilz Fan, aber man kann sie schon ab und an mal essen. Wenn man sich gegen die 2. Chance entscheidet, macht man dann einen Fehler?
Ich habe wirklich sehr lange drüber nachgedacht und festgestellt - ich kenne tatsächlich KEINE Beziehung, die wiederaufgewärmt oder nach einer Pause wirklich funktioniert hätte.
Vielleicht irre ich mich, aber wenn es beim ersten Mal nicht klappt, warum sollte es beim zweiten Mal besser werden? Es ist ja dann doch nur eine weitere, absehbare Verlängerung. Das warten auf das große Ende. Wer dich einmal verletzt hat, wird es sicher wieder tun, denn wird er wirklich sein Verhalten grundlegend nach einem Beziehungsende ändern? Ich glaube nicht. Und irgendwie ist es auch so, in dem Moment, da das dicke Ende ausgesprochen wird, stirbt in beiden Personen ein Teil des anderen.
Vielleicht ist es besser, Vergangenes in der Vergangenheit zu belassen und sich der Zukunft zu stellen. Ob sie nun besser oder schlecht wird, wird man sowieso nur heraus finden, wenn man es probiert. Und es spricht ja schließlich auch nichts dagegen, in einem nostalgischen Moment an "die gute alte Zeit" zu denken.

Zum Abschluss ein sehr schönes Zitat aus

"Der Schatten des Windes"

von Carlos Ruiz Zafon:



"In dem Moment, wo man sich damit aufhält darüber nachzudenken, ob man jemanden liebt, hat man schon für immer aufgehört, ihn zu lieben!"