Warum hau ich mir ständig mit 'nem Hammer auf den Kopf?

.... Weil es so schön ist, wenn der Schmerz nachlässt!

Scheinbar habe ich einen Faible dafür mich selbst zu quälen. Mit Vergangenheit, alten Nachrichten und alten Bildern. Ich lese alte Chatverläufe und stelle mir vergangene Situationen vor. Ich dreh mich im Kreis und frag mich mal wieder, warum das Leben nicht so läuft wie es soll.
Statt endlich mal an die Zukunft zu denken, verweile ich in alten Gedanken und bei diesen Gedanken wird mir schlecht und irgendwie ganz flau in der Magengegend. Irgendwas ist schief gelaufen und ich kann nicht aufhören, darüber zu reflektieren - Warum? Habe ich falsch gehandelt? Und wenn ja, was kann ich tun um es rückgängig zu machen? Ich möchte inne halten, Pause drücken im Film des Lebens. Was kann ich tun, damit das Leben endlich geregelte Bahnen geht? Und was, damit alles wieder so wird wie es mal war?
Nur leider gibt es auf diese Fragen keine Antwort. Zumindest konnte ich in meinem bisherigen Leben nicht eine einzige finden.
Wenn jemand die Entscheidung getroffen hat einen Zustand zu ändern, dann muss man das akzeptieren. Obwohl man nicht gefragt wurde, bleibt nichts weiter zu sagen. Man muss hinnehmen, dass ein andrer durch seine Entscheidung nicht nur sein eigenes Leben geändert hat.
Kein Wunder also, das ich da stehe und auf eine Entscheidung blicke, die ich nicht selbst getroffen habe, aber die ich hinnehmen muss, da ich selbst keinen Einfluss darauf habe, etwas zu ändern.

Ich könnte mich regelmäßig dafür Ohrfeigen, wenn ich mich selbst damit quäle und eine viel zu alte SMS raus krame. (Wo wir wieder beim Thema Schmerz wären!) Es hat nichts mehr von Schwelgen in Erinnerungen, sondern einzig und allein mir selbst weh zu tun. Mir zu denken - du hast es verkackt. Dabei ist es so... Hätte ich anders gehandelt, wäre dann nicht trotzdem die Entscheidung des anderen gefallen? Ich kann mir einreden, dass mit Sicherheit dann alles anders verlaufen wäre oder ich könnte auch endlich anfangen einzusehen, dass man nicht auf jede Situation Einfluss nehmen kann. Es bleibt dabei, einige Dinge muss man akzeptieren, auch wenn sie einem nicht gefallen. Des Weiteren, wird es immer wieder Situationen geben, die mir möglicherweise entgleiten. Die ich annehmen muss und die ich nicht ändern kann. Situationen die sind wie sie sind. Leider ist es einfach so, dass ich im Leben nicht alles kontrollieren und planen kann sondern das Schicksal dann und wann seine Finger im Spiel hat.

Und vielleicht ist es auch so... was wäre das Leben, wenn es wie eine ruhige Gondelfahrt dahin ginge? Ohne Schicksal, Ohne Adrenalin, Ohne 'Kick'? Das wäre dann ja auch irgendwie langweilig.
Ich glaube ich brauche in meinem Leben doch einfach ein bisschen DRAMA. (möglicherweise manchmal auch ein bisschen mehr Drama als andere) Drama um meine ganze Gefühlswelt auszuleben und Drama um zu merken, dass ich am Leben bin.
Letztendlich, zwischen vielen dunklen Wolken, kommt immer auch wieder die Sonne durch. Und wenn der Schmerz anfängt nachzulassen - das ist ein gutes Gefühl - und darauf möchte ich lieber nicht verzichten müssen.



1 Kommentar:

  1. Deine Texte sprechen jedem Liebeskummerkranken aus der Seele - ich weiß noch wies bei mir vor einem Jahr genau der gleiche Käse...

    Danke :) Ich werde mich bemühen wieder fit zu werden ;)

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